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Autor: Margarete Schnieders-Milden

Spendenengel in der Adventszeit

Die Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021 hat die Ahr-Region und den Erft-Kreis stark getroffen und kaum bezifferbare Schäden an Leib, Leben und Einrichtungen hinterlassen. Die materielle Behebung wird noch lange Zeit in Anspruch nehmen – die persönlichen Auswirkungen sicher noch viel länger.

Eines der am stärksten betroffenen Gebäude ist das St. Angela Gymnasium in Bad Münstereifel, dessen gesamter Erd- und Kellergeschoßbereich überflutet und zerstört worden ist. Nicht nur die lange Historie im Archiv ging verloren, sondern auch Bücher, Theaterfundus, digitale Ausstattungen – kurzum, eine Tragödie für die ganze Schulgemeinschaft.

Dank der tatkräftigen und solidarischen Hilfe der Schulgemeinde und unzähliger ehrenamtlicher Helfer vor Ort konnten wenigstens die Abbruch- und Aufräumarbeiten zügig angegangen werden – auch wenn vieles nicht mehr zu retten war. Nun folgt die lange Phase des Aufbaus.

Diese schwere Katastrophe ist von den Schülerinnen Schülern des Schlaun-Gymnasiums zum Anlass genommen worden den diesjährigen Schlaun-Lauf, der coronabedingt alternativ im Rahmen des Sportunterrichtes stattfand, als Sponsorenlauf durchzuführen, bei dem die erlaufenen Gelder zu gleichen Teilen dem neuen Schwerpunkt KunstMusikLiteratur und dem St. Angela Gymnasium zugutekommen sollten. Besonders der Jahrgang 5 engagierte sich außerordentlich und erlief allein bereits die stattliche Summe von 2100€!

Der sehr respektable Anteil für das Gymnasium in Bad Münstereifel betrug 3200€, die am Montag, den 29.11.2021 von der Schulleiterin Sabine Langenberg an Sr. Johanna Maria und Schulleiter Berndhard Helfer (St. Angela) vor Ort im sich in Sanierung befindenden pädagogischen Zentrum übergeben wurden. Mit dieser solidarischen Spende möchte die Schulgemeinde des Schlaun-Gymnasiums ein kleines Zeichen der Hoffnung in der Adventszeit für die schwer getroffene Schule sein.

Auf römischen Spuren – Kölnexkursion

Den Auftakt machte eine Führung im Römisch-Germanischen Museum. Hier ließen sich beeindruckende Zeugnisse des römischen Militär-, Religions- und Alltagslebens aus dem 1. bis zum 4. nachchristlichen Jahrhundert bestaunen. „Sprechende“ Grabsteine, römische Handwerkskunst bei der Glasherstellung, wertvolle Töpferware oder Schmuckstücke – in der Provinz wollte man genauso luxuriös leben wie im weit entfernten Rom.

Nach einer angemessenen Mittagspause mit Gelegenheit zum Bummeln in der Kölner Fußgängerzone stand abschließend ein Stadtspaziergang auf dem Programm. Denn römisches Alltagsleben ist in Köln nicht nur im Museum zu erleben, sondern buchstäblich auch auf der Straße. Die steinernen Fundstücke rund um das Römisch-Germanische Museum, ein Stück Römerstraße, ein Abschnitt des römischen Abwasserkanals oder das Seitenportal des Nordtores auf der Domplatte zeigen, dass die römische Geschichte in Köln immer noch präsent ist. Fachkundig erklärten die Schülerinnen und Schüler der EF ihren jüngeren Mitschülerinnen und Mitschülern diese Bauwerke.   

Die einhellige Meinung: ein gelungener Tag mit vielen neuen Impressionen!

Neue künstlerische Kooperation am Schlaun-Gymnasium mit dem LWL-Kunstmuseum

Zur Etablierung und zum Ausbau des neuen Schwerpunktes „Kunst-Musik und Literatur am Schlaun-Gymnasium“ ist zu den bereits bewährten Kooperationspartnern auch das LWL-Museum für Kunst und Kultur hinzugekommen, das eine intensive Zusammenarbeit in diesem Bereich fördert und bereichert.

Noch bevor die Ausstellung „Nimmersatt? Gesellschaft ohne Wachstum denken“ am 27. November im LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster ihre Pforten öffnet, haben Schülerinnen und Schüler des Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasiums ein Online-Journal dazu als Begleitprogramm erstellt.

Seit Beginn dieses Schuljahres haben Kunstvermittlerinnen und-vermittler des LWL-Museums einmal wöchentlich in drei Kunstgrundkursen aus der 10. und 11. Jahrgangsstufe des Schlaun-Gymnasiums verschiedene Workshops geleitet. In diesen wurden Facetten der Ausstellung näher beleuchtet. In „Nimmersatt? Gesellschaft ohne Wachstum denken“ werden zeitgenössische Positionen von mehreren Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, welche sich mit der Frage „Wie wollen wir in Zukunft leben?“ auseinandersetzen. Auch die Jugendlichen haben sich dieser Frage gestellt und in den kooperativ aufgebauten Workshops vielfältige Antwortmöglichkeiten gefunden, welchen sie sich sowohl theoretisch als auch gestalterisch angenähert haben. So wurde zum Beispiel zu dem Aspekt „Verwurzelung und Vernetzung“ installativ gearbeitet, Videos zum Thema „Utopie und Dystopie“ gedreht, Upcycling praktiziert, indem ein textiles Objekt aus alten Stoffresten gestaltet wurde.

Absoluter Höhepunkt des Projektes war der Besuch des Künstlers Raul Walch am Schlaun. Er ist einer der ausstellenden Künstler in „Nimmersatt“ und hat den Schülerinnen und Schülern nicht nur sein Werk vorgestellt, sondern auch mit ihnen zusammen eine künstlerische Aktion realisiert – so dass die Schlaunianer damit sogar Teil eines Kunstwerkes geworden sind!

Dieses Projekt ist der Auftakt einer soeben initiierten Kooperation zwischen dem LWL – Museum für Kunst und Kultur Münster und dem Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium mit künstlerischem Schwerpunkt.

Das Onlinejournal kann ab Ausstellungseröffnung sowohl auf der Homepage des LWL- Museums als auch auf der Homepage des JCS besucht werden.

Musikunterricht im Theater

Der musische Bereich kommt am Schlaun-Gymnasium nicht zu kurz. Die Schülerinnen und Schüler der 6B und ihre Familien besuchten im Rahmen des Musikunterrichts und in Zusammenarbeit mit dem Theater Münster am vergangenen Sonntag die Premiere der Oper „Candide“ im Großen Haus.

Das wunderbar humoristisch inszenierte Stück von Voltaire mit Zwischentexten von Loriot, schillernder Musik von Leonard Bernstein und kreativen Bildern des Live-Zeichners Robert Nippoldt präsentierte sich als wahres, sehr gelungenes Gesamtkunstwerk.

Es war eine inspirierende Vorstellung für die Schülerinnen und Schüler des Schlaun-Gymnasiums, das den Kunst-Musik-Literatur-Schwerpunkt als interdisziplinäres Projekt verfolgt. „Wir freuen uns, dass wir mit dem Theater Münster einen so inspirierenden Partner wie Nachbarn haben und sind gespannt auf weitere bereichernde Opernbesuche und einen intensiven Austausch mit dem Theater Münster“, so die Schulleiterin Sabine Langenberg.

Halloweenparty – ganz schön gruselig!

Gegen 16.00 Uhr strömten jede Menge düstere, kleine Gestalten in die Alte Halle… wirklich gruselig!

Die Hexen, Henker, Vampire, Gespenster und kleinen Monster wurden auch schon sehr erwartet, denn die Q2 (unsere Abiturienten) hatten schon vieles vorbereitet, so dass die nächsten zwei Stunden so schnell wie ein Fledermausschlag vergingen: Ob beim Gespenster-Bowling, dem Spinnennetz-Spiel, der Schuhkasten-Mutprobe, in der Kuschelecke, am Maltisch, beim Gruselbuffet oder bei der äußerst beliebten Wahrsagerin (Danke Ina!)… es gab jede Menge zu erleben. Natürlich durfte auch das traditionelle Mumienspiel nicht fehlen, bei dem je zwei Kinder aus jeder Klasse antraten: je eine Mumie und ein Einbalsamierer. Siegreich war hier die 6B. Rio und Hana gelang die schönste Mumie in der kürzesten Zeit – herzlichen Glückwunsch!

Den krönenden Abschluss bildete natürlich der Kostümwettbewerb. Zunächst präsentierten sich noch einmal alle Kandidaten beim Zombietanz zu Michael Jackson’s Song Thriller. Dann war es soweit: And the winners are … : Josephine aus der 5B und Helen aus der 5A (2. und 3. Platz) und Bennet aus der 5B als Skelett-Mann.

Wir hatten alle sehr viel Spaß und bedanken uns bei der Q 2 für die engagierte Hilfe beim Vorbereiten und die vielen leckeren Kuchen für das Gruselbuffet!

Ausstellung zu Opfern des rechtsextremen Terrorismus

Einem emotional schwierigen, beschämenden und zugleich hoch aktuellem Thema haben sich die Klassen 8A und 8B im Rahmen ihres Politikunterrichts gestellt. Begleitet durch Frau Backhaus und Herrn Rothaus besuchten die Lerngruppen die Wanderausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“, die in diesen Tagen im Landeshaus des LWL zu sehen ist. Die bilderreiche Wanderausstellung setzt sich mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 1999 bis 2011 und deren gesellschaftlicher Aufarbeitung auseinander. Im ersten Teil der Ausstellung werden die Biografien der Opfer, die betroffenen Familien und weitere Verbrechen wie Banküberfälle thematisiert. Der zweite Teil beleuchtet das Netzwerk des NSU, das bis heute nicht vollständig ermittelt werden konnte. Wenn sich in dieser Woche die Nachrichten über den NSU anlässlich des zehnten Jahrestages der (Selbst-)Enttarnung der rechtsextremen Terrorgruppe häufen, blicken die Schlaunianer des achten Jahrgangs nicht nur auf die Täter, sondern auch auf die Opfer und ihre Angehörigen.