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Autor: Margarete Schnieders-Milden

Schlaun.Lab Kreativ 2024

Anders als bei den beiden Workshops Schlaun.Lab digital und Schlaun.Lab FotoFilm, welche bei uns traditionell im Rahmen unserer Schlaun.Lab-Veranstaltungen für neugierige Kids der vierten Klassen angeboten werden, stand hier nicht das iPad oder die Kamera, sondern das Gestalten von kreativen Postkarten im Vordergrund. Den ganzen Nachmittag haben wir gemeinsam mit den Kids aus der vierten Klasse geklebt, gemalt, gezeichnet, gestempelt und geschrieben … sogar unsere Druckerpresse kam zum Einsatz. Die vielfältigen Weihnachtsmotive ließen die Vorfreude auf Weihnachten deutlich spüren. Auch in diesem Jahr hat es uns wieder sehr viel Spaß gemacht, gemeinsam mit unseren kleinen Gästen verschiedene Materialien und künstlerische Techniken zu erproben. Von Neonfarben über Sternchendruck bis hin zu Pop-Up-Elementen – den fantasievollen Ideen waren keine Grenzen gesetzt. Unglaublich! Die kreative Power zeigte sich in den wirklich tollen Ergebnissen! Eigentlich schade, dass wir eure zauberhaften Karten nicht behalten durften, liebe Viertklässlerinnen und Viertklässler 😉 … sicherlich findet ihr aber schnell fröhliche Abnehmerinnen und Abnehmer. Da sind wir uns sicher! Genauso wie im letzten Jahr war das wirklich wieder ein toller Nachmittag. Vielen Dank für euren Besuch!

Im Übrigen sind wir auch schon sehr gespannt auf unser nächstes Schlaun.Lab. Ihr auch? Wir geben Bescheid, wenn es so weit ist. Infos zu allen Schlaun.Lab-Angeboten gibt es natürlich auf unserer Homepage.

Vorlesewettbewerb der 6. Klassen

Beim diesjährigen Vorlesewettbewerb der 6. Klassen wurde am Freitag, den 13. Dezember der Schulsieger ermittelt. In der Cafeteria versammelten sich die Klassensiegerinnen und -sieger, um vor vollem Auditorium die geübten und ungeübten Texte zum Besten zu geben und sich dem Urteil der Jury stellen.

In den beiden 6. Klassen wurden in den Vorwochen im Deutschunterricht die Klassensieger ermittelt. In der Klasse 6A mit ihrem Deutschlehrer Herrn Goerke setzten sich Henry Adam und Leon Rodenbach mit überzeugenden Leseleistungen gegen die Mitschülerinnen und Mitschüler durch; in der 6B mit ihrer Deutschlehrerin Frau Zafirakis qualifizierten sich Kjartan Dartmann und Lilly Sturm für die Schulausscheidung.

Bei gespannter Stille hörten bei der diesjährigen Schulausscheidung die Kinder des 6. Jahrgangs den Vorträgen der Finalisten und der Finalistin zu und honorierten alle vier guten Leseleistungen mit anerkennendem Applaus. Auch für das Publikum war der Vorlesewettbewerb eine spannende Schulstunde. Wenn man die Augen zumachte, konnte man sich bei J. R. R. Tolkiens „Herrn der Ringe“ in die spannenden Abenteuer der Gefährten versetzen oder dem Beginn des 3. Buches aus der „Abenteuerreihe“ von Enid Blyton lauschen oder von den unfreundlichen grauen Herren aus Michael Endes „Momo“ hören und vielleicht noch eine Idee für einen Weihnachtswunsch bekommen.

Knapp setzte sich am Ende Kjartan Dartmann aus der 6B gegen die Konkurrenz durch. Er wurde von der Jury, bestehend aus der Referendarin Marie Franke-Jordan, dem Deutschlehrer Ansgar Gillmann, der Vorjahressiegerin Emila Kiefer aus der 7A und der Oberstufenschülerin Julia Ernst aus der Q1, knapp, aber verdient zum Schulsieger gewählt. Jury und Deutschlehrer gratulierte dem Gewinner aus der 6B mit einem Buchgeschenk. Kjartan darf sich nun im Februar auf Stadtebene der Münsteraner Kreisauswahl stellen.

Das ganze Schlaun-Gymnasium wünscht seinem Vertreter viel Erfolg bei der nächsten Entscheidung und drückt ihm die Daumen auf dem Weg zum Landessieg!

Nikolaus-Volleyballturnier der Q1

Nach einer kurzen Begrüßung fingen spannende und fesselnde Spiele an. In mehreren Runden spielten die Jungs und Mädchen der beiden Schulen gegeneinander. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, doch am Ende konnte sich das Schiller gegen das Schlaun durchsetzen und war somit der Sieger des Abends. Das Highlight des Abends war jedoch das Spiel der Lehrerinnen und Lehrer gegen die Schüler. Keine der beiden Schulen schaffte es, sich gegen das Lehrerteam durchzusetzen. Also geht der Preis des besten Volleyballteams an die Lehrer des Schlaun-Gymnasiums. Herzlichen Glückwunsch! Allgemein war es ein schöner und lustiger Abend mit guter Stimmung. Die ganze Halle hat am Rand mitgefiebert und kräftig angefeuert.

Erinnerungskultur als persönlicher Dialog

Für die zuhörenden Schülerinnen und Schüler ist es nicht irgendeine Geschichte. Ruth Stein ist die Nichte von Erich Waldeck, Maya dessen Tochter. Und Erich Waldeck war – ebenso wie der versammelte Kurs – Schüler des Schlaun-Gymnasiums.

Für ihn, Kurt Julius Goldstein und Erich Steinberg hatten Schlaun-Schülerinnen und -Schüler schon im letzten Schuljahr Gedenktafeln entworfen und im Schulgebäude angebracht. Erich Waldeck (Jg. 1915) verließ das Schlaun 1932 und wanderte angesichts der zunehmenden Ausgrenzung und Entrechtung der Jüdinnen und Juden 1936 von Münster ins damalige Palästina aus. Später lebte er in den USA und in Montreal/Kanada. Auch seine Geschwister verließen das Deutsche Reich. Seine Eltern, Henny und Carl Waldeck, hat Erich nie wieder gesehen. Sie blieben in Münster, wurden 1942 deportiert. Carl starb 1944 in Theresienstadt. Henny Waldeck wurde im Mai 1944 in Auschwitz ermordet.

Bei ihren Recherchen Ende 2023 stießen die Schülerinnen und Schüler im Schlaun auf die Namen von Erich Waldecks Angehörigen. Sie schrieben seine Töchter (Maya in Montreal und Tirza in Israel) sowie seine Nichte (Ruth in Syracuse/US-Bundesstaat New York) an. Im Januar 2024 verabredeten sich alle zu einem Videogespräch. Dieses Gespräch war für alle Beteiligten emotional und mitreißend.

Dass Ruth und Maya in diesen Tagen aus Kanada bzw. aus den USA anreisten und die Gedenktafel für ihren Onkel und Vater im Schlaun-Gymnasium am 10.12. persönlich in Augenschein nehmen konnten, war einem besonderen Anlass geschuldet. Das Stadtarchiv veranstaltet am 11.12. in Kooperation mit dem Institut für vergleichende Städtegeschichte eine Lesung von Briefen der Familie Waldeck. Die Briefe zwischen Carl und Henny, ihren Kindern und deren Partnern spiegeln die bewegenden Herausforderungen, Zumutungen und Hoffnungen des Exils und der Entrechtung in Deutschland wider. Vorgelesen werden die Briefe von Schülerinnen und Schülerndes Schlaun (zur Projekthomepage).

„Als Kulturgymnasium begreifen wir natürlich auch die Erinnerungskultur als unseren Auftrag. Diese wird bei uns durch schulgeschichtliche Bezüge zur Erkenntniskultur und zum Zukunftsgedächtnis“, erläutert Sowi- und Geschichtslehrer Carsten Rothaus.

Für die Lernenden ergänzt Emily Herber: „Wir haben den Völkermord an den europäischen Juden im Zuge unserer Schullaufbahn mehrmals thematisiert. Doch im direkten Gespräch über persönliche Erlebnisse und konkrete Familiengeschichten entstehen ganz neue Einsichten und Vorstellungen.“ Neben den allgemeinen Darstellungen in Schulbüchern bietet die direkte Kommunikation Eindrücke und Einsichten, die einen wertvollen, ergänzenden Zugang zu den historisch beispiellosen Verbrechen des Holocaust eröffnen können. Erinnerungskultur wird hier zur gelebten, authentischen und persönlichen Dialogkultur.

Ankündigung: „Exile letters“ – Lesung mit Schülerinnen und Schülern der Q2

IDie Schülerinnen und Schüler freuen sich über Ihre Teilnahme. Herzlich willkommen!

nformationen zu dieser Veranstaltung und ihrem Programm entnehmen Sie bitte der detaillierten Einladung.

Informationen zu dem Projekt „“Exile-Letters Friedeman-Waldeck“ – Eine digitale Briefedition (1939–1942)“ des Instituts für vergleichende Städtegeschichte der Universität Münster gibt es unter diesem Link

Auf Atelierbesuch mit dem Q1 Kunst-Grundkurs – mit explosiver Performance!

Susanne von Bülow und ihr Mann, Ruppe Koselleck, freischaffender Konzeptkünstler, hatten uns im Rahmen der Jahresausstellung „After Work Hours“ der Ateliergemeinschaft Schulstraße herzlich eingeladen (Schulstraße 43 in Münster; #atleliergemeinschaftschulstrasse;  #susannevonbülow; #ruppekoselleck).

Mit dem 24köpfigen Grundkurs im Atelier war es etwas eng und es war ein Kunststück, dass wir es geschafft haben keine Werke zu berühren bzw. zu beschädigen. Gerade bei den großformatigen Kohlezeichnungen war Vorsicht geboten. Bei diesem Atelierbesuch stand natürlich die riesige Profi-Druckpresse im Zentrum des Interesses.

Zum Abschluss konnte sogar eine Live-Performance von Ruppe Koselleck mit kleiner Explosion bestaunt werden, die zu seinem Werkkomplex „Feindliche Übernahme der BP“ zählt. Alle Schülerinnen und Schüler zückten sofort ihr Handy, um das Ganze zu dokumentieren. Auch die Nachbereitung im Unterricht in Bezug auf die dort geäußerte Gesellschaftskritik bot noch jede Menge Diskussionsstoff.

Dieser Atelierbesuch war der Auftakt für ein vom Kulturamt der Stadt Münster unterstütztes Projekt „Kultur und Schule“, welches von Susanne von Bülow und der Kunstlehrerin Julia Wilhelms geleitet wird und in Kürze am Schlaun startet. Wir sind schon sehr gespannt!