Zeit des Abschieds

Zeit des Abschieds – neue Aufgaben erwarten unsere stellvertretende Schulleiterin Angelika Elsermann

Manche wird die Email von Angelika Elsermann am späten Montagnachmittag, mit der sie ihren Abschied als stellvertretende Schulleiterin des Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasiums ankündigte, überrascht haben. Denn plötzlich ging alles ganz schnell: Am Montag kam die Information, dass sie ab sofort ihren Dienst als neue Schulleiterin des Hannah-Arendt-Gymnasiums in Lengerich antreten darf.

Bereits am Dienstag war es so weit: Angelika Elsermann übernahm ihre neue Aufgabe. Auch wenn der Abschied jetzt ganz schnell kam, möchte sie sich von allen Mitgliedern der Schulgemeinde, Schülerinnen und Schülern, Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Kolleginnen und Kollegen, verabschieden. Damit hat sie in den vergangenen Tagen bereits begonnen. Doch Abschiednehmen in Corona-Zeiten ist gar nicht so einfach. Auch die Schulgemeinde möchte ihre beliebte stellvertretende Schulleiterin gerne gebührend verabschieden, die Abstandsregeln machen das schwierig. Aber wir sind kreativ und werden dafür eine gute Lösung finden.

Ein erster Baustein des Abschieds ist das Gespräch, zu dem wir uns spontan verabredet haben, um für die Homepage einen Rückblick auf ihre Zeit am Schlaun zu halten.

Erinnern wir uns: Als Angelika Elsermann vor gut sechseinhalb Jahren ihre Stelle als stellvertretende Schulleiterin des Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasiums mit großer Zustimmung der Gremien antrat, übernahm sie keine leichte Aufgabe: zu tief saß an der Schule noch der Schock über den plötzlichen Unfalltod von Monika Hermans. Sie musste in große Fußstapfen treten. Doch mit ihrer ruhigen, zugewandten, beharrlichen und sehr durchdachten Art hat sie sich den Respekt aller Mitglieder der Schulgemeinde erworben.

Für ihre Aufgabe brachte sie vielfältige berufliche Erfahrungen mit. Mit ihren Fächern Französisch, Italienisch, Deutsch und Deutsch als Zweitsprache waren Aufgaben wie die Koordination von Austauschen und die der modernen Fremdsprachen an früheren Schulen beinahe eine Selbstverständlichkeit. Dazu kamen aber auch Erfahrungen in der Schulorganisation durch ihre Mitarbeit in der Koordination der Oberstufe und der Lehrerausbildung als Ausbildungsbeauftragte und als Mitglied der Steuergruppe ebenso wie ihre Tätigkeiten als Fachkoordinatorin bei der Bezirksregierung und als Netzwerkmoderatorin im Bereich der Schulentwicklung. Ein reichhaltiger Erfahrungsschatz nach mittlerweile beinahe 30 Jahren im Schuldienst, der ihr, bereichert durch die Erfahrungen, die sie am Schlaun gemacht hat, sicherlich auch bei ihrer neuen Aufgabe als Schulleiterin zugutekommen wird. Immerhin konnte sie diese Aufgabe in den gut zweieinhalb Monaten als kommissarische Schulleiterin nach der Pensionierung von Herrn Dr. Jansen schon einmal „trainieren“.

In ihrer Zeit am Schlaun hat sie in den zurückliegenden Jahren in den verschiedenen Gremien und auf unterschiedlichen Ebenen entscheidend dazu beizutragen, die Schule weiterzuentwickeln. Es gab viel zu bearbeiten. Nicht nur schwierige Themen wie Inklusion und Integration und die Organisation des DaZ-Bereichs, auch die Weiterentwicklung des Schulprogramms und eine Qualitätsanalyse standen an. So wurde es nie langweilig. Nahezu unermüdlich war ihr Arbeitspensum, gerade in ihrer Zeit als kommissarische Schulleiterin, die ja ganz wesentlich durch die Coronakrise geprägt war.

Die starke Schulgemeinschaft sieht sie als eine wertvolle Voraussetzung für gemeinsame Anstrengungen. Diese und die Gestaltungsräume, die sich ihr hier eröffneten, hat sie am Schlaun immer geschätzt. Und das nimmt sie auch vom Schlaun für ihre neue Aufgabe mit. Menschen, große wie kleine, sind wichtig, sagt sie. Dass sie ihr am Herzen liegen, hat man immer gespürt, gerade in den Bereichen der Inklusion und der Integration mit insgesamt zwei Internationalen Klassen, die das Schlaun während ihrer Zeit als Aufgaben zugewiesen bekommen hatte. Ihr ging es darum, allen Schülerinnen und Schülern Chancen zu eröffnen.

Und was wird sie am meisten vermissen? Die kurzen Wege, sagt sie, und das gute Miteinander. Deshalb gilt ihr Dank den Schülerinnen und Schülern für das Vertrauen, das sie ihr entgegengebracht haben, den Eltern für die unkomplizierten Kommunikationswege, die konstruktive Mitarbeit in den Schulentwicklungsprojekten und dem Kampfgeist für die Renovierung der Schule und nicht zuletzt dem Kollegium für die großartige Unterstützung im täglichen Miteinander.

Auch wir als Schulgemeinschaft danken Angelika Elsermann und wünschen ihr von Herzen alles Gute für ihre neue Aufgabe, viel Erfolg und ein glückliches Händchen bei allen Entscheidungen!

12. Juni 2020