Museumsführerschein der Klassen 6A und 6B

Landesmuseum, Lackmuseum, Bibelmuseum, Stadtmuseum, Naturkundemuseum, Mühlenhof und Zwinger sind nur einige Stationen des diesjährigen Museumsführerscheins der beiden 6. Klassen.

Die unterschiedlichen Museen haben sich eine ganze Menge spannender Inhalte und praktischer Workshops ausgedacht, um den jungen Kulturfreundinnen und Kulturfreunden das Interesse an den Sammlungen zu vermitteln.

So wurden im LWL-Museum für Kunst und Kulturgeschichte zwei spannende Druckworkshops gemacht, die den Schülerinnen und Schülern am Linolschnitt und an Schelllackritzungen Hoch- und Tiefdruck näherbrachten. Außerdem durften sie in einem weiteren Besuch einen Blick hinter die Kulissen werfen und so sehen, wie die Presseabteilung des Museums Flyer und Plakate und Pressetexte vorbereit. Hier durften die Schülerinnen und Schüler einen kleinen Interviewfilm mit eigenen Fragen drehen, die sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Presseabteilung stellen durften. Sie konnten die Rahmen- und Möbelschreinerei besuchen, in der Bibliothek der Sammlung ein 200 Jahre altes Buch mit Handschuhen durchblättern und erfuhren, dass ein einziges Buch mehr Wert sein kann als eine Luxusvilla in Münster. In der Provenienzforschungsabteilung erfuhren die erstaunten Schülerinnen und Schüler, dass das Museum selbst erforschen lässt, ob es Raubkunst besitzt, die es dann den rechtmäßigen Besitzerinnen und Besitzern zurückgeben oder angemessen bezahlen würde, und in der Kulturvermittlung erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie die Arbeit mit den Schulklassen vorbereitet wird und dass es „Unterrichtsvorbereitung“ auch im Museum gibt.

Im Picasso-Museum lernten die Schülerinnen und Schüler in einer Führung vieles über den berühmten Künstler Picasso, konnten den Picassoplatz mit dem berühmten Conterfey des Spaniers vom Museumsbalkon betrachten und in einem Workshop anschließend ein kubistisches Kunstwerk erstellen.

Im Stadtmuseum erkundeten die Schülerinnen und Schüler das Museum auf eigene Faust. Hier mussten sie eine Rallye machen und dazu tief in die Sammlung eindringen, um die Fragen aus allen Jahrhunderten der Münsteraner Stadtgeschichte zu beantworten.

Im Lackmuseum erfuhren sie, dass der Lack für die mittelalterliche asiatische Kunst aus dem Lackbaum gewonnen wird, dass Lack einst ein unglaublich teures Material gewesen ist und dass im Garten des Museums ein Lackbaum wächst. Im Atelier des Museums konnten die Schülerinnen und Schüler später ein Faltkunstwerk (Origami) machen, das sie wie alle selbst gebastelten Artefakte mit nach Hause nehmen konnten.

Wundern Sie sich nicht, wenn Ihr Kind in den kommenden Wochen plötzlich einmal die Planung für den Wochenendausflug übernimmt und Sie in die eine oder andere Sammlung der Münsteraner Museen mitnimmt und vielleicht eine kleine Führung für die Familie macht. Experten sind die kleinen Kulturforscherinnen und Kulturforscher bisher allemal geworden und bis zu den Sommerferien werden sie noch ein paar Sammlungen besuchen und ein paar Kunstwerke erschaffen.

Wenn den Schülerinnen und Schülern ein Museum in Münsters Museumslandschaft fehlt, ist das auch kein Problem, denn im Kunstunterricht sind die Lücken geschlossen worden. Die kleinen Architektinnen und Architekten haben Museumsräume für zahlreiche neue Sammlungen geschaffen: ein Kuchenmuseum, ein Manga-Museum, ein Italien-Museum, ein Museum für außerirdisches Leben und Ufos, ein Sinnesmuseum, ein Dinosauriermuseum und ein Keith-Hearing-Museum und andere könnten schon bald die Museumslandschaft Münsters erweitern… die Planungen und Modelle stehen, die Finanzierung wird noch gesucht 😉!

13. Mai 2023