In der kühlen Morgenluft am Parkplatz vor dem Stadtbad Ost fand die Übergabe statt: die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a wurden am Montag und die der b und c am Dienstag und Mittwoch den Klassenlehrerteams übergeben und nach ein paar Abschiedstränchen ging es für die Kleinen dann los in die große weite Welt.
Nach ca. 30 Min war das Ziel, das Schullandheim Nottuln, erreicht und die Zimmer konnten belegt werden. Nach einem Spielevormittag mit den Paten gab es dann das Mittagessen: Bratwurst mit Pommes, und es muss wohl nicht erwähnt werden, dass keine einzige Fritte und kein Zipfel Wurst und auch kein Tropfen Ketchup oder Mayo auf den leergeschleckten Tellern zurückblieben. So gestärkt ging es an die Nachmittagsaufgabe: Da die Strecke zum Longinusturm ein wenig kurz war (Luftlinie ca. 500m), verirrten sich alle Klassenlehrerteams zufällig bei der Wanderung noch für ein paar Kilometer im Wald und als die Kinderschar schließlich nach einigen Feldwegen, steilen Aufstiegen und mehreren vier-mal-rechts umgangenen-Feldern das Ziel, den Turm, erreichte, wurden Fragen wie: „Hätten wir nicht einfach hier am Acker entlang gehen können?“ einfach geschickt überhört. Abgelenkt wurden die Kinder schließlich mit dem Eier-Spiel: Bei dem Spiel ging es darum in Gruppen ein Ei mit Naturmaterialien so gut zu verpacken, dass es beim Fall aus großer Höhe nicht zerbricht. 20 Min waren gar nicht so lang, um diese Aufgabe zu erfüllen. Jede der fünf Gruppen wartete schließlich gespannt, als die Paten die unförmigen Stroh-Stöcker-Moos-Pakete von zwei Felsen vor dem Turm fallen ließen. Einige Gruppen verloren, andere gewannen und neben ein paar Süßigkeiten teilte sich die Gewinnergruppe das sicher verpackte Ei am nächsten Morgen als hart gekochtes Frühstücksei.
Abends gab es dann Pizza, so viel man wollte. Und wer sich nicht überfuttert hatte und nicht durch die einsetzenden Dunkelheit ohnehin schon ein wenig ängstlich war, den traumatisierten dann die Patinnen und Paten bei einer Nachtwanderung: Höhepunkt der Wanderung war dann ein finsterer, dunkler Waldweg: Oben aufgestellt, warteten die Mutigen (deren Knie aber doch ein wenig zitterten) und unten warteten die Paten und jeder konnte dann frei entscheiden, ob er oder sie sich traute, den 300 m langen dunklen Waldweg allein oder mit einem Freund/einer Freundin bei völliger Dunkelheit und absoluter Stille zu bewältigen. Jeder hat es geschafft! Als die Kinder dann glücklich, aber müde an der Herberge ankamen, war es dann auch schon fast 22 Uhr und sie mussten sich schnell fertig machen für die Nachtruhe. Glücklich und zufrieden schliefen die Kinder ein; … – so hatten sich das jedenfalls die Klassenlehrerteams vorgestellt – aber von den Kindern hört man ganz andere Versionen der Nachtruhe. Da jedoch wollen wir mal nicht so genau nachfragen.
Um7 Uhr klingelte entweder der Wecker oder die Wachen waren die Wecker für die Schlafenden, denn bis 9 Uhr musste gefrühstückt sein, eingepackt werden und das Haus geputzt sein. Und dann ging es wieder auf große Fahrt und dann konnte man sich zuhause ausschlafen, denn Schule gab es an diesem Tag keine mehr für die etwas müde aussehenden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5.